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60 Jahre BZG: Floristische „Zeitreise“ mit Thomas Gröhbühl

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Am 1. März vor 60 Jahren kam es in Frankfurt am Main zur Gründungsversammlung der Genossenschaft des Blumen- und Zierpflanzengroßmarktes Rhein-Main eG, kurz BZG. Auf der ersten großen Veranstaltung im Jubiläumsjahr wird am 19. März Thomas Gröhbühl, Deutscher Meister der Floristen (2010) und Blumenexperte in ARD-Sendungen, zu einer floristischen Zeitreise einladen.

Blumen- und Zierpflanzengroßmarkt Rhein-Main eG wird gegründet

1963: Deutschland erlebt einen Jahrhundertwinter, das Grubenunglück von Lengede schockiert, der Postzugüberfall in England amüsiert, Konrad Adenauer tritt als Bundeskanzler zurück, John F. Kennedy ruft „Ich bin ein Berliner“ und Martin Luther King „I have a dream“, der Schauspieler Gustaf Gründgens und der Maler Georges Braque sterben, die Schauspieler Johnny Depp und Til Schweiger werden geboren – und in Frankfurt am Main wird der Blumen- und Zierpflanzengroßmarkt Rhein-Main eG, kurz BZG, gegründet. Es gibt ihn bis heute!

Sage und schreibe 150 Gründungsmitglieder des BZG verzeichnet die Gründungsversammlung am 1. März 1963. Ein Zeichen für die große Bedeutung, die der Gartenbau der Region in dieser Zeit hatte. Gekauft wurde von der Genossenschaft ein Gelände von 23.000 Quadratmetern Fläche, weitere 5.000 Quadratmeter wurden gepachtet. Eine zukunftsweisende Entscheidung, denn der BZG firmiert bis heute auf eigenem und nicht auf gepachtetem Grund und Boden. Zur Eröffnung der Blumengroßmarkthalle 1965 verzeichnet die Historie 175 Erzeugerbetriebe und 21 Großhändler.

Einkaufsstätte ausschließlich für die Grüne Branche

Die aktuellen Daten zeigen, dass der BZG von seiner Bedeutung als wichtigste Einkaufsstätte für Blumen und Pflanzen in der Rhein-Main-Region nichts eingebüßt hat. Der Standort umfasst mittlerweile 35.000 Quadratmeter Fläche, die Halle ist 10.000 Quadratmeter groß. Die Anzahl der registrierten Kunden liegt bei 3.500, etwa 2.600 sind aktive Kunden. Das Einzugsgebiet hat einen Radius von rund 150 Kilometer. 88 Mitglieder gehören heute zur Genossenschaft, 46 Vermarkter sind aktiv, davon zehn reine Handelsbetriebe.

Der BZG ist seit 60 Jahren eine Einkaufsstätte ausschließlich für die Grüne Branche. Die Kundenstruktur teilt sich auf in 72 Prozent Blumenfacheinzelhandel, 15 Prozent Garten- und Landschaftsbauer, 13 Prozent Sonstige. Vermarktet wird Ware aus regionalem Anbau, Direktimporte aus europäischen Ländern sowie Importe aus Israel, südamerikanischen und afrikanischen Ländern. Die BZG-Umsatzmenge an Stielen und Töpfen ist nicht exakt ermittelbar, dürfte aber bei etwa 70 Millionen Schnittblumen und drei Millionen Töpfen in diversen Größen liegen.

„Geschichtsstunde der Floristik“ mit Thomas Gröhbühl

Zur ersten großen Veranstaltung im Jubiläumsjahr, der Messe „Zeit für Neues – Flora-Trend“ am 19. März (7:00 bis 14:00 Uhr), wurde mit Thomas Gröhbühl ein Deutscher Meister der Floristen (2010) verpflichtet. Er wird dem Jubiläumsjahr entsprechend zu einer floristischen „Zeitreise“ einladen und die unterschiedlichen Gestaltungsstile der letzten 60 Jahre auf die Bühne bringen. Vorgestellt wird also die floristische Entwicklungsgeschichte – also wie das „Gestern“ das „Heute“ entstehen ließ, das wiederum die Basis für das „Morgen“ sein wird.

Herauskommen dürfte so etwas wie eine Geschichtsstunde der Floristik. Ein sicher hochinteressanter Rückblick (nebst Vorausschau), denn wer weiß denn heute noch etwas von den etwa im BZG-Gründungsjahr 1963 aktuellen Gestaltungsideen. Zu hoffen ist also, dass auch möglichst viele Nachwuchsfloristen und Auszubildende am 19. März den Weg zum BZG finden.

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