Die Qualität unserer Bewertung verbessern und damit fairer werden
Wir leben in einer Empörungskultur, habe ich kürzlich gelesen. Wir haben alle ein Gerüst aus Werten, ethischen und moralischen Grundsätzen. Aus diesem für uns persönlich vermeintlich sicheren Gerüst heraus bewerten wir unsere Umwelt, Entscheidungen, Haltungen anderer Menschen. Und wir empören uns über alles und jeden. Denn wir setzen unser extrem subjektives Bewertungsgerüst als Maßstab ein. Das ist normal und menschlich. Der Schlüssel: Die Qualität unserer Bewertung verbessern und damit fairer werden.
Tipp 1: Faktische Infos vs. Vermutungen/Meinungen
Habe ich wirklich alle Infos, um etwas richtig zu beurteilen? Kenne ich alle möglichen Entscheidungsoptionen und Alternativen? Kenne ich alle entscheidungsrelevanten Einflüsse? Habe ich überhaupt Zugang zu allen notwendigen Infos? Habe ich echte, faktische Infos – oder sind es eher Vermutungen/Meinungen?
Tipp 2: Neues und Ungewohntes nicht gleich ablehnen
Bin ich offen für Neues, für Veränderungen und moderne Einflüsse? Kaum jemand mag wirklich gerne Veränderungen und Abweichungen von der Routine. Aus diesem Grund werden Entscheidungen abgelehnt – nur weil sie neu und ungewohnt sind.
Tipp 3: Sich selbst Fragen stellen
Fragen Sie sich mal: Was hätte ich an der Stelle getan? Und viel wichtiger: Unter welchen Umständen hätte ich auch so entschieden?
Tipp 4: Persönliche Betroffenheit außen vor lassen
Welche Auswirkung hat die Entscheidung auf Sie und Ihr Leben? Versuchen Sie, eine persönliche Betroffenheit nicht in die Bewertung einfließen zu lassen. Wenn Sie individuell negative Auswirkungen erleiden, kann es trotzdem für alle anderen eine sehr gute Entscheidung sein.
Tipp 5: Eine Nacht darüber schlafen
In welcher emotionalen Verfassung sind Sie gerade? Unterliegen Sie starken emotionalen Einflüssen oder sind Sie gestresst? Dann sind Sie weniger gut in der Lage, etwas zu beurteilen. Urteilen Sie erst, wenn Sie sich beruhigt haben. Schlafen Sie erst eine Nacht darüber!