Alle News

Blumen für die Kunst 2020 spürt Auswirkungen von Coronavirus

Die Publikumsausstellung Blumen für die Kunst 2020 fand trotz der Ausbreitung des Coronavirus im schweizerischen Aarau statt, musste allerdings zahlreiche Auflagen erfüllen und verzeichnete weniger Besucher als ursprünglich erwartet.

Florale Interpretation von Regula Guhl zum Werk von Meret Oppenheim, Dunkle Berge, rechts gelb-rote Wolken, 1977–1979. Foto: David Aebi

Einschränkungen für Veranstalter sorgen für weniger Besucher

Bereits zum siebten Mal fand "Blumen für die Kunst" im Aargauer Kunsthaus statt. Wegen der Einschränkungen für Veranstalter konnten allerdings nicht alle interessierten Personen die Ausstellung live sehen, erklärte der Veranstalter nach der Ausstellung. Die Betrachtung von Blumeninterpretationen im Dialog mit ausgewählten Kunstwerken aus der Sammlung des Museums sei dabei eine Erfolgsformel und bereits vor der Veranstaltung spürbar. Die Einschränkung bei Veranstaltungen auf 1000 Personen, welche vergleichbar mit Deutschland auch in der Schweiz vom Bundesamt für Gesundheit aufgrund des sich ausbreitenden Coronavirus erlassen wurde, ermöglichte es dann allerdings nur einem Teil des Publikums, die Ausstellung zu besuchen. In Absprache mit den Gesundheitsbehörden des Kantons Aargau wurde entschieden, dass Eintritte mit der Buchung einer Führung oder einer Veranstaltung gültig blieben und so die Ausstellung in reduzierter Form stattfinden konnte. Rund 800 Personen befanden sich pro Tag im Kunsthaus, was einer Gesamtbesucherzahl über die Dauer der Ausstellung vom 3. bis 8. März von 4.800 Besuchern bedeutet.

Digitale Angebote machten Ausstellung zugänglich

Auf insgesamt zwei Geschossen stellten 17 Schweizer Floristen mit ihren Teams 14 kreative Kreationen aus, die vom anwesenden Publikum ausführlich betrachtet wurden. Durch die Einschränkungen beim Zugang zur Ausstellung ließen sich die Veranstalter etwas einfallen und bauten das digitale Angebot aus. Videorundgänge, Fotogalerien und Veranstaltungseinblicke wurden zeitnah auf die Sozialen Medien und die Website gestellt. Sie erreichten in der Ausstellungwoche allein auf Facebook und Instagram über 110.000 Personen. Die Website wurde im gleichen Zeitraum über 50.000 Mal aufgerufen.

Florale Interpretationen der Kunstsammlung

Die Floristen interpretierten die Werke aus der Sammlung des Kunsthauses mit ihren Kreationen aus frischen Blumen laut Veranstalter in überraschender und inspirierender Weise. Die Floristen und Jungtalente aus der ganzen Schweiz, sowie aus Deutschland und Ungarn wählten Malereien und Zeichnungen von bedeutenden Künstlern wie Cuno Amiet, Ferdinand Hodler, oder Rosina Kuhn. Die von Floristen und Kunsthistorikerinnen geleiteten Führungen fanden genau so grossen Anklang wie die kreativen Workshops für Erwachsene und für Familien. Highlights der Woche waren sowohl der Talk mit der Künstlerin Rosina Kuhn und dem Meisterflorist Marcel Gabriel als auch die Veranstaltung Wirklichkeit und Traum mit dem Psychiater und Kunstkenner Dr. Kaspar Aebi und der Meisterfloristin Regula Guhl, welche Meret Oppenheims Werk interpretiert hatte.

Cookie-Popup anzeigen