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Blumenautomaten: Florales rund um die Uhr

Bis in die 1990er-Jahre kannte sie jeder, dann verschwanden sie vielfach von der Bildfläche: Die Rede ist von Blumenautomaten. Heute sind sie wieder voll im Trend, gelten als Zukunftsidee und bieten dem mobilen Kunden die gewünschte Qualität, die er nicht an jeder Tankstelle bekommt – Florales vom Lieblingsfloristen rund um die Uhr. Wir haben Praxisstimmen dazu eingefangen.

Auf drei Ebenen bietet der Blumenautomat der Gärtnerei Mohring rund um die Uhr Schnittblumensträuße und Topfpflanzen. Foto: Gärtnerei Mohring

Blumensträuße zwischen drei und 30 Euro

In Thale am nordöstlichen Rand des Harz-Gebirges ließ sich Thomas Thieß einen Blumenautomaten vor seinem Floristen-Fachgeschäft Blattgold aufstellen und bietet dort seit Januar 2017 Blumensträuße und Topfpflanzen 24 Stunden am Tag an.

„Eine Zeit lang haben wir den Automaten bei unseren Kunden beworben. Nachdem es sich herumgesprochen hatte, wird der 16 Fächer umfassende und temperierte Automat regelmäßig genutzt. Zwischen drei und 30 Euro kosten die Werkstücke im Blumenautomaten, die mittels Euroscheinen, aber auch mit Münzen gekauft werden können“, erzählt Thieß.

Telefonisch bestellen und am Blumenautomaten abholen

Die Frequenz sei sehr unterschiedlich und lasse sich nicht vorhersagen. „An Muttertag mussten wir den Automaten etwa fünfmal wieder auffüllen. Auch für den nahegelegenen Friedhof bieten wir passende Sträuße und Topfpflanzen an. Vasen sind in den Fächern nicht fest installiert, sie werden individuell eingestellt.“

Kunden, die es während der Öffnungszeiten nicht in Thieß‘ Geschäft schaffen, haben darüber hinaus die Möglichkeit, ihren Wunschstrauß telefonisch zu bestellen und ihn am Blumenautomaten abzuholen.

Gebundene Sträuße und Topfpflanzen auf drei Ebenen

Begeistert erzählt auch Jutta Espig, die gemeinsam mit ihrer Schwester Rita Braungardt die Gärtnerei Mohring in Heiningen führt, über ihren Blumenautomaten. Rund um die Uhr kann der Kunde frisch gebundene Sträuße und Topfpflanzen auswählen.

Drei Ebenen bietet der nicht klimatisierte Automat, der 1992 im Zuge einer Geschäftserweiterung eingebaut wurde. Auf der unteren Ebene werden Topfpflanzen eingestellt, die beiden oberen Ebenen sind dank integrierter Vasen den Schnittblumensträußen in verschiedenen Preisgruppen vorbehalten. Frischhaltemittel für die Sträuße sowie Blumenpapier und im Winter zusätzlich Zeitungspapier für empfindliche Topfpflanzen findet der Kunde im jeweiligen Fach dazu.

Stets vielfältige Auswahl bieten

„Es hat sich in den letzten Jahren herumgesprochen, dass wir frische Werkstücke anbieten, wie es der Kunde aus unserem Geschäft gewohnt ist. Die jungen Kunden sind damit aufgewachsen und auch ältere Kunden haben die Scheu vor dem Automaten verloren. Viele kaufen den Blumenstrauß für einen Kaffeebesuch am Sonntagnachmittag beispielsweise gar nicht mehr im Vorfeld, sondern direkt auf dem Weg“, so Espig. Zudem eröffne die Geschäftslage am Friedhof gerade Friedhofsbesuchern die Möglichkeit, zu jeder Zeit Blumen einzukaufen.

Bezahlt wird bei Blumen Mohring mit Fünf-, Zehn- oder 20-Euro-Scheinen, der Automat gibt kein Wechselgeld zurück. Wichtig sei ein wachsames Auge, damit der Blumenautomat dem Kunden stets eine vielfältige Auswahl bietet.

Neukunden-Gewinnung via Blumenautomat

„Was uns besonders freut, sind ‚Automaten-Kunden‘, die während der Öffnungszeiten in den Laden kommen, um einmal hinter die Kulissen zu schauen. So konnten wir schon den einen oder anderen Neukunden gewinnen.“ (Therese Backhaus-Cysyk)

Welche Erfahrungen andere Gärtnereien und Floristen-Fachgeschäfte mit Blumenautomaten gemacht haben, lesen Sie in der g&v 12/2018.

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