Wie sind Sie auf die BUGA Heilbronn gekommen? Ist es das erste Mal, dass Sie auf einer Gartenschau arbeiten?
Im Auftrag des FDF Landesverbands Baden-Württemberg dürfen wir diese wertvolle Ausstellung rund um Rosen konzipieren und gestalten. Kolleginnen und Kollegen aus der gesamten Region zeigen hier ihr vielfältiges Können rund um die Floristik.
Vor dieser BUGA konnten wir schon auf der Gartenschau Mühlacker mit seiner einmaligen Wasserfloristik Erfahrungen sammeln. Einige Kollegen aus unserem Team waren auf den Landesgartenschauen in Bad Herrenalb, Öhringen und Lahr tätig.
Wie entsteht die Umsetzung des Konzepts von Gabriele Haufe? Kann jeder aus dem Team eigene Ideen einbringen?
Die 24 verschiedenen Ausstellungen in der Blumenhalle der BUGA Heilbronn mit mannigfaltigen, interessanten Themen rund um das Thema Blume begeistern uns Floristen. Sie beflügeln unsere Kreativität. Dazu gehören aber auch Teambuilding, Brainstorming, Ideenentwicklung und eine straffe Kalkulation.
Viele Stunden mit intensiver Konzeptgestaltung vergehen im Vorfeld; Gespräche mit Lieferanten und mit dem BUGA Bevollmächtigten, Logistikfragen und nicht zuletzt Teamgespräche sind notwendig, um zu diesem Ergebnis zu kommen.
Nicht zuletzt: Was lässt das Wetter zu? Welche Pflanzen bekommen wir? Jeder ist gefordert und darf seine Ideen einbringen, sodass auch alle Beteiligten ständig up to date sind. Denn drei Tage Zeit, um in der Halle alles zu richten, das ist schon sehr sportlich.
Woher beziehen Sie Ihre Inspiration für die Umsetzung des Konzepts?
Die Kreativität jedes Einzelnen befruchtet das Ganze. Die Erfahrungen unserer Gruppe zusammengefügt führen zu unserem Ergebnis. Mit dem Ziel: eine Schau für die Besucher jeder Generation.
Wer kauft die Ware ein und prüft die Qualität?
Wettbewerbs-Pflanzen und -Blüten werden durch den BUGA-Ausstellungsbevollmächtigten freigegeben. Alles, was zur Vervollständigung des gesamten Konzepts dann nötig ist, wird durch den leitenden Floristen nach Absprache mit dem Zuständigen der BUGA geordert. Bei der konzentrierten Anlieferung der Ware zur Hallenschau sind laut Satzung sowohl der Hallenmeister als auch der leitende Florist verantwortlich.
Die Preisrichter, die später in einer Jury zur Wertung zusammenkommen, setzen dann Maßstäbe. Die wiederum richten sich nach den Ausschreibungskriterien des BUGA-Ausstellungskataloges.
Wie bestücken Sie zur Rosen-Hallenschau die „Mittelstation“, an der Besuchern stets etwas Florales zum Mitnehmen angeboten wird?
Naja, wir haben die längste Schau mit einem der wertigsten Produkte – kurz nach Muttertag, Muttertag in Frankreich, und wetterbedingt noch keine deutschen Ernten aus dem Freiland. Eine 17-tägige Geschenk-Aktion, wobei dann 17 Tage auch unser Team aktiv sein muss, war bei gleicher Aufwandsentschädigung auszuschließen.
Aber eine Eröffnungsgeschenk-Aktion mit 300 gesponserten Rosen, eine zweitägige Fairtrade-Aktion und eine Straußbinde-Aktion zugunsten des ausschließlich aus Spenden finanzierten Kinderhospizes Lebensweg inszenieren unsere freiwilligen Floristen auf der Bühne.
Außerdem werden wir bei der Erneuerung der Schau am 30. Mai alle Werkstücke auf der Bühne richten und dem Besucher für Fragen zur Verfügung stehen und Einblick in unsere Gestaltungsgrundlagen geben.
Wenn jemand als ausstellender Florist an der BUGA teilnehmen will – was raten Sie ihm im Vorfeld?
Nehmen Sie Kontakt zu unserem Fachverband Deutscher Floristen (FDF) Landesverband Baden-Württemberg auf und nutzen Sie sein Wissen und seine Kompetenz.
Der FDF Landesverband hat einen Ehrenpreis gewonnen, sie waren mit einem Team von Floristen beteiligt – wie wird das marketingtechnisch ausgewertet?
Die Auszeichnung wird professionell über den Bundesverband propagiert. Facebook und Instagram sind zwei ergänzende Medien, die zur Verbreitung dienen.