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Frauen im Gärtnerberuf: immer noch „viel Luft nach oben“

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Immer mehr Frauen wollen den Beruf der Gärtnerin ergreifen, informiert der ZVG. Da bei den Ausbildungszahlen der Männeranteil bei 80 Prozent liege, sei allerdings noch „viel Luft nach oben“. Anders sieht es laut Fleurop in der Floristikbranche aus, wo der Frauenanteil unter den Selbstständigen bei 93 Prozent liege.

Rund 1.200 Frauen haben 2022 eine Ausbildung zur Gärtnerin begonnen. Foto: Gary Barnes/Pexels

ZVG setzt sich für höheren Frauenanteil im Gärtnerberuf ein

Den Weltfrauentag am 8. März nutzte der Zentralverband Gartenbau (ZVG), um sich für einen höheren Frauenanteil in den gärtnerischen Berufen stark zu machen. Laut der letzten Erhebung des Statistischen Bundesamts wollen zwar immer mehr Frauen Gärtnerin werden, so ZVG-Bildungsreferentin Yvonne Grau. Laut dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) hätten sich 2022 allerdings nur 1.209 Frauen tatsächlich für eine Ausbildung zur Gärtnerin entschieden, womit der Ausbildungsberuf bei Frauen von Platz 29 auf Platz 34 abgerutscht sei. Was dieser Trend für die Gesamtausbildungszahlen im Gartenbau bedeute, bleibe laut ZVG noch abzuwarten.

Vor diesem Hintergrund animierte Grau Schülerinnen und Jugendliche dazu, Aktionstage wie den Girls‘ Day, Green Day oder „Tage der offenen Tür“ zu nutzen, um einen authentischen Überblick zu dem Beruf zu erhalten. Und an die Gartenbaubetriebe wurde appelliert, sich zu öffnen und die Potenziale von Frauen noch stärker wertzuschätzen.

Floristikgewerbe laut Fleurop „fest in Frauenhand“

„Fest in Frauenhand“ sei dagegen das Floristikgewerbe mit einem Frauenanteil von 93 Prozent unter den Selbstständigen – kein anderer Berufszweig in Deutschland würde einen höheren Anteil selbstständiger Unternehmerinnen verzeichnen, wie Fleurop anlässlich des Weltfrauentags mitteilte. In diesem Zusammenhang wurde zudem über eine Aktion berichtet, bei der Fleurop-Floristinnen und -Floristen am 8. März in Berlin, Hamburg, München, Leipzig und weiteren deutschen Städten Skulpturen und Denkmäler berühmter Frauen mit Blumen schmückten, um an deren Verdienste und Lebensleistung zu erinnern und gleichzeitig ein sichtbares Zeichen für Frauenrechte, Geschlechtergleichstellung und die Stärkung der Frauenrolle zu setzen.

Blumenschmuck für Denkmäler berühmter Frauen

Geschmückt wurden Fleurop zufolge unter anderem die Denkmäler von Elise Aulinger und Liesl Karlstadt am Münchener Viktualienmarkt, die Bronzestatue von Heidi Kabel in Hamburg, das Standbild der „Trümmerfrau“ in Berlin, das Clara-Zetkin-Denkmal in Leipzig und das Else Lasker-Schüler-Bildnis in Wuppertal. Die Idee stamme ursprünglich von der Fleurop-Landesabteilung in Schweden, wo Floristinnen und Floristen schon seit einigen Jahren die Denkmäler schwedischer Persönlichkeiten wie Astrid Lindgren oder Greta Garbo zum Weltfrauentag mit Blumenschmuck versehen.
 

 

 

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