Kampagnen-Video zeigt, wie sehr Grüne Branche unter Corona-Krise leidet
Mit verschiedenen Postings und Videos macht die von Landgard ins Leben gerufene Branchen-Initiative aktuell in den sozialen Netzwerken darauf aufmerksam, wie sehr die Grüne Branche unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie leidet. In einem unter anderem auf YouTube abrufbaren Clip – den Sie bei uns am Ende dieses Artikels anschauen können – ist zum Beispiel der Gartenbau-Betrieb von Georg Hanka im nordrhein-westfälischen Kempen zu sehen, der aufgrund der geltenden Einschränkungen nicht wie gewohnt an den Großhandel liefern konnte und deshalb in den vergangenen Wochen schon zehntausende seiner Pflanzen vernichten musste.
Auch der Gerbera-Produzent van Megen in Straelen hat in den beiden Wochen vor Dreh des Videos „150.000 Blumen weggeschmissen“, wie Thomas van Megen vor laufender Kamera erklärt. Normalerweise macht sein Betrieb rund um Ostern und Muttertag den Umsatz, „den man dann auch als Puffer fürs Jahr braucht“. Kritik übt van Megen unter anderem an den uneinheitlichen Regelungen im Bundesgebiet, nach denen Blumengeschäfte und Einzelhandelsgärtnereien in manchen Bundesländern geschlossen bleiben müssen, während sie in anderen öffnen dürfen.
Blumenfachgeschäft in Tönisvorst steht beispielhaft für grünen Einzelhandel
Wie stark neben Erzeugern und Großhändlern gerade auch der grüne Einzelhandel von den Auswirkungen der Corona-Krise betroffen ist, zeigt das Beispiel von Blumen Hermes. Inhaberin Andrea Hermes musste ihr seit 1932 bestehendes Blumengeschäft in der momentan wie ausgestorben wirkenden Fußgängerzone von Tönisvorst (Nordrhein-Westfalen) schließen und bietet einen kleinen Teil ihres Sortiments derzeit am eigenen Marktstand „an einer etwas besser frequentierten Stelle an“, wie im Video zu hören ist. Zusätzlich setzt Hermes auf ein neues Blumen-Abo, das sie über ihre Social-Media-Präsenzen anbietet, sowie einen Lieferservice, um wenigstens einen Teil ihrer Umsatzeinbrüche aufzufangen.
„Natürlich wissen wir, dass aktuell sehr viele Branchen unter der Krise leiden. Vielen Verbrauchern ist jedoch gar nicht klar, wie bedrohlich die Situation speziell für die Grüne Branche ist“, erklärt Michael Hermes, Bereichsleiter Marketing bei Landgard, die Hintergründe der Aktion. „Anhand konkreter Beispiele zeigen wir darum, welche Auswirkungen die Corona-Pandemie auf einzelne Betriebe hat, die gerade jetzt und in den kommenden Wochen eigentlich einen Hauptteil des gesamten Jahresumsatzes machen würden.“
Appell der Kampagne: jede Blume zählt
Und weil laut Hermes jede Blume und Pflanze, die jetzt gekauft wird, nicht nur dem Käufer Freude bereitet, sondern auch aktiv dazu beitrage, unzählige Familienbetriebe und Arbeitsplätze in der Grünen Branche zu retten, „motivieren wir unsere ohnehin blumen- und pflanzenbegeisterte Community auf Instagram, Facebook und Co., unserer Branche aktiv zu helfen.“ Oder wie es im Abspann des Videos heißt: Schenkt Freude mit Blumen. Denn jede Blume zählt! (ds)