Blumengroßhändler mit gutem Abverkauf
Im vergangenen Jahr legten die Blumengroßhändler zum Muttertag ein absolutes Rekordergebnis hin, welches in diesem Jahr laut der neuesten Blitzumfrage des BGI nur knapp verfehlt wurde. Dennoch seien die Großhändler im Großen und Ganzen sehr zufrieden mit dem Geschäft gewesen. Dabei fielen die Worte „Noch besser“, „in etwa gleich“ oder „nah dran“, man sei zudem immer noch deutlich über dem Niveau vor der Corona-Pandemie. Für gute Umsätze habe zum einen ein sehr hohes Preisniveau gesorgt, welches sich allerdings knapp unter dem Niveau des Vorjahres bewegte. Einzig Schleierkraut und deutsche Rosen in Pink und Rosa seien teurer gewesen. Durch das warme, lichtreiche Frühjahr standen auch Produkte wie Wicken, Spirea, Levkojen und Pfingstrosen in guter Qualität zur Verfügung. Das Einkaufsverhalten sei unter der Woche noch verhalten gewesen, erst zum Wochenende hin und noch am Muttertag selbst wurde viel Ware eingekauft. Wie gewohnt habe es im Blumenfachhandel erneut einen großen Ansturm gegeben.
Vor allem Pastelltöne gefragt
„Unsere Kunden beobachten ihre Vorbestellungen und schätzen dann erst die benötigte Menge ein“, erklärt ein Großhändler. „Die Sorge sich zu verkalkulieren hat mit den höheren Preisen zugenommen.“ Die extreme Fokussierung des Absatzes auf diesen kurzen Zeitraum bedeutet für die Großhändler einen enormen Druck für Personal und Logistik. „Wir sind da am Limit“, beschreibt ein Großhändler seine Situation der vergangenen Tage. Vor allem gut gingen Frühlingsblumen für gemischte Sträuße, Rosen in allen Farben, vor allem angesagt waren aber Pastelltöne. Die Preise an den folgenden Tagen fielen dann wieder etwas, was ebenfalls für ein gutes Nachgeschäft sorgte.
Befürchtungen nicht bestätigt
„Der Muttertag ist für die Beschenkten, aber auch für die Schenkenden ein hoch emotionaler Tag. Verbunden mit der während der Pandemiezeit gestiegenen Wertschätzung familiärer Beziehungen, der Frühlingszeit, dem bundesweit guten Wetter und der positiven Ausstrahlung von Blumen und Pflanzen, werden diese als besonders passendes, natürliches Geschenk für nahestehende Personen erlebt“, “, betont Andrea Kirchhoff, PR-Managerin des BGI. Befürchtungen, dass sich Inflation und Krisenstimmung negativ aufs Geschäft auswirken, haben sich demnach nicht bestätigt. Auch die gestiegene Wertschätzung für Blumen und Pflanzten tat ein Übriges. „Blumen und Pflanzen sind in der Wahrnehmung positiv besetzt, darüber hinaus bieten bereits aktuell Produkte, die für Regionalität, Natürlichkeit, Fairtrade oder eine gute Klimabilanz stehen, einen zusätzlichen Mehrwert, der weiter schnell an Bedeutung gewinnen wird. Hier bieten sich zusätzliche Anreize für ein besonderes Produktangebot, mit dem man Verkaufsimpulse setzen kann. So bleiben auch traditionelle Blumentage, wie der Muttertag, für junge, gut informierte und moderne KonsumentInnen, die nachhaltig leben wollen, ein willkommener Anlass für ein Blumengeschenk“, so Kirchhoff weiter.