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Grünzone: exotische Früchtchen für Garten und Balkon

Leckere Früchte sind sehr vielen Garten-, Terrassen- und Balkonbesitzern inzwischen genauso wichtig wie bunte Blüten. Kübeltaugliche Obstzüchtungen und erfrischendes Gemüse laden die ganze Erntesaison zum Pflücken und Genießen ein. Einige noch nicht so bekannte exotische Früchte könnten den Anbau- und Speiseplan auf schmackhafte Art erweitern. Vor allem die Verwandten von Tomate, Gurke und Co. stellen eine interessante Erweiterung des Sortiments dar.

Noch relativ unbekannt sind die Litschitomaten, deren wunderbares Aroma für die etwas stachelige Haptik entschädigt. Foto: Volmary

Vorkultivierte, kräftige Pflanzen überzeugen die Kunden

Die Tomate hat ein paar Verwandte, die man vielleicht schon aus dem Lebensmittelhandel oder der Gastronomie kennt. Wenig bekannt ist aber, dass sich diese ebenso leicht daheim kultivieren lassen wie Tomaten. Das heißt, sie benötigen einen sonnigen, warmen Standort, ein gutes Substrat, ausreichend Nährstoffe und eine regelmäßige, großzügige Bewässerung. Erfüllt man ihnen diese Wünsche, darf man sich über eine reiche Ernte vom Hochsommer bis weit in den Herbst hinein freuen. Vorkultivierte, kräftige Pflanzen mit gut sichtbarem Blütenansatz, am besten im schicken Kübel, überzeugen die Kunden, wenn sie zu Beginn der Freiluftsaison im Mai ihre Bepflanzung vervollständigen möchten.

Andenbeere und Ananaskirsche zum gesunden Naschen

Die Andenbeere (Physalis peruviana) hat ihren Namen aufgrund ihrer Herkunft erhalten, nämlich der Andenregion in Peru und Chile. Manchmal ist sie auch als Kapstachelbeere im Handel, denn sie wurde schon früh nach ihrer Entdeckung per Schiff nach Südafrika zum Kap der Guten Hoffnung gebracht und wird seitdem auch dort angebaut. Die Blüten der Andenbeere sind gelb mit schwarzen Basalflecken. Aus ihnen bilden sich die kugeligen Früchte, die sich bei Reife orange färben. Sie werden so groß wie Cocktailtomaten, schmecken süß-säuerlich und haben einen sehr hohen Vitamin-C-Gehalt. Eng verwandt mit der Andenbeere ist die Ananaskirsche (Physalis pruinosa), die nach vollreifer süßer Ananas schmeckt. Im Gegensatz zu ihren nahen Verwandten wächst sie eher buschig-kompakt und reift schon ab Anfang Juni bis in den Dezember. Mit den Früchten lassen sich Desserts und andere Speisen geschmackvoll dekorieren. Sie eignen sich aber auch zum gesunden Naschen.

Noch mehr leckere Verwandte der Tomate

Anders als bei Andenbeere und Ananaskirsche, wachsen die bei Reife orangenen Früchte der Zwerg-Tamarillo (Solanum abutiloides) ohne schützende Lampionhülle heran. Sie sitzen in Dolden jeweils an den Enden der Triebe und eignen sich nicht nur zum Naschen, sondern auch zur Herstellung leckerer Marmeladen und Chutneys. Und auch die Litschitomate (Solanum sisybriifolium) überzeugt durch ihr feines Aroma, das ein wenig an Kirschen erinnert. Die Fruchthüllen sind übrigens unangenehm stachelig, entsprechend vorsichtig muss man bei der Ernte sein. (Katharina Adams)

► Weitere kübeltaugliche, exotische Früchtchen finden Sie in g&v 3/2021.

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