Skepsis im Vorfeld des diesjährigen Valentinstags
Im Vorfeld hatte die Branche mit eher gemischten auf den Valentinstag 2023 geblickt, berichtet der Fachverband Deutscher Floristen (FDF) – die Vorbereitungen auf den ersten Blumenschenktag des Jahres wurden demnach nicht nur durch die gestiegenen Einkaufspreise für Schnittblumen erschwert, sondern auch durch eingeschränkt verfügbare Produkte. In Nordrhein-Westfalen zum Beispiel haben dem FDF zufolge 97 Prozent der zum diesjährigen Valentinstag befragten Mitglieder über „enorm hohe Einkaufspreise“ geklagt, und rund ein Drittel habe ein im Vergleich zu den Vorjahren geringeres Warenangebot bestätigt. Schwierig einzuschätzen sei vorab auch das Konsumentenverhalten gewesen.
Ergebnis 2023 zum Teil sogar besser als im Vorjahr
Als umso erfreulicher wertet es der FDF, dass die befragten Floristen dem Valentinstag 2023 ein überwiegend gutes Zeugnis ausstellten. In NRW etwa hätten 90 Prozent der Mitgliedsbetriebe angegeben, mit dem Geschäft rund um den 14. Februar zufrieden zu sein – für 57 Prozent der befragten Floristen bewegte er sich der Umfrage zufolge zumindest auf dem Niveau des Vorjahres, 37 Prozent bescheinigten ihm sogar ein besseres Ergebnis als 2022, was der FDF unter anderem darauf zurückführt, dass gut die Hälfte der befragten Floristen in Nordrhein-Westfalen die höheren Einkaufspreise der Schnittblumen an ihre Kundschaft weitergeben konnte.
Knapp 65 Prozent der in NRW zum diesjährigen Valentinstag verkauften Blumensträuße bewegten sich der Umfrage zufolge in Preiskategorien von bis zu 40 Euro, dominant dabei waren in diesem Jahr vor allem Rosen. Aus anderen Landesverbänden des FDF und insbesondere aus dem Süden sei dagegen zu vernehmen gewesen, dass sich dort eher der Trend zu duftigen Frühlingssträußen und blumigen Alternativen durchgesetzt habe. Die verkauften Arrangements wechselten für rund 50 Euro den Besitzer, im Süden hätten die Preise sogar noch deutlich darüber gelegen.
Besonders viele junge Kunden im Blumenfachhandel
Darüber hinaus hätten in diesem Jahr zum Valentinstag besonders viele junge Konsumenten den Weg in die Blumenfachgeschäfte gefunden, so ein weiteres Ergebnis der FDF-Befragung. Und viele Mitgliedsbetriebe hätten angegeben, eine positive Wertschätzung für Florales und blumige Produkte im Fachhandel erlebt zu haben. Die Themen Nachhaltigkeit und Herkunft der Schnittblumen hätten dagegen in den Verkaufsgesprächen keine nennenswerte Rolle gespielt, berichtet der FDF.
Sehr empfindlich nahmen die Floristik-Betriebe dem FDF zufolge die offensiven Angebote der Discounter für Valentinssträuße wahr. Vor große Herausforderungen werden die Unternehmen zudem durch den generellen Personal- und Fachkräftemangel gestellt.