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Niederlande vermelden Rekordzahlen beim Blumen- und Pflanzenexport

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Die niederländischen Exportstatistiken werden von Floridata erhoben, die für den vergangenen Monat einen vierteljährlichen Exportrekord von 2,1 Milliarden Euro verzeichneten. Trotz Energiekrise und gestiegener Kosten bleibe die Nachfrage ungebrochen hoch.

Die Niederlande vermelden erneut Rekordzahlen beim Blumen- und Pflanzenexport. Foto: Sabine van Erp/ Pixabay

Muttertag sorgt für Exportrekord

Hohe Produktpreise haben in den Niederlanden für Rekordumsätze beim Blumen- und Pflanzenexport gesorgt. „Im Vorfeld des Muttertags scheinen die Verbraucher die hohe Inflation (vorerst) als gegeben hinzunehmen“, resümiert Matthijs Mesken, Geschäftsführer der Vereniging van groothandelaren in Bloemkwekerijproducten (VGB). Demnach erwarte man starke Umsatzzahlen für April mit einem deutlichen Plus. Demnach wurde im April ein erneuter vierteljährlicher Exportrekord von insgesamt 2,1 Milliarden Euro erzielt. Grund dafür sei der Muttertag gewesen, in den meisten Verkaufsländern am zweiten Sonntag im Mai, in Großbritannien bereits am 27. März, in Spanien, Portugal, Rumänien und Ungarn am 1. Mai, in Polen wird der Muttertag am 26. Mai gefeiert, in Frankreich und Schweden am letzten Sonntag im Mai.

Blumenmarkt stärker als Pflanzenmarkt

Die Nachfrage sei von Seiten der Verbraucher ungebremst hoch gewesen, was auch die aktuellen Blitzumfragen von BGI und FDF für Deutschland verdeutlichen. „Trotz der höheren Einkaufspreise für Blumen sind wir mit unserem Umsatz im Vorfeld des Muttertags zufrieden", berichtet Ismael de Feijter, Geschäftsführer von Anton Spaargaren B.V. „Spanien und Portugal haben ein Plus verzeichnet. Die Luftfracht von Blumen zu unseren weit entfernten Flugzielen ist wegen des Platzmangels mit hohen Kosten verbunden“, fügt de Feijter hinzu. Allerdings sehe man bei Floridata auch deutliche Unterschiede bei den Märkten, demnach gehe es dem Markt mit Blumen besser, als dem Pflanzenmarkt, betont Floridata-Geschäftsführer Wesley van den Berg. „Auch Pflanzen unterliegen einem hohen Preisniveau, und die Verkäufe im Vorfeld des Muttertags variieren je nach Kundensegment“, begründet ein Exporteur die Unterschiede. Am Donnerstag, dem 26. Mai, wird der polnische Muttertag gefeiert. In Frankreich und Schweden fällt der Muttertag auf den letzten Sonntag im Mai.

Unsichere Zeiten für Händler

Trotz des jüngsten Rekordergebnisses bremst Floridata allerdings die positive Momentaufnahme, denn die steigenden Energiekosten stellen den Zierpflanzensektor vor große Herausforderungen. Exporteure können demnach mit noch höheren Preisen rechnen, auch Kosten für Luftfracht und sonstige Logistik seien einem starken Anstieg unterworfen. Erschwerend wird sich auch die Inflation auswirken und es sei mit einer sinkenden Nachfrage für Blumen und Pflanzen zu rechnen. „Inwieweit sind unsere Kunden noch bereit, die hohen Preise weiter zu zahlen?", stellt de Feijter die zentrale Frage, die so viele Branchenteilnehmer beschäftigt. Die niederländische Exportposition werde weiter unter Druck geraten, da eine Auslagerung der Produktion in die Exportländer attraktiver werde. „Noch nie mussten wir uns mit so vielen Unwägbarkeiten auseinandersetzen, die uns in der kommenden Zeit erwarten“, verdeutlicht Mesken die Situation abschließend.

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