Alle News

Öko-Test: Pflanzenschutzmittel auf Rosen nachgewiesen

, erstellt von

Zum Valentinstag steigt der Absatz an Rosen deutlich, Stiftung Öko Test hat das zum Anlass genommen, Rosen verschiedener Anbieter auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln zu untersuchen. Bei einem Großteil konnte ein Cocktail aus unterschiedlichen Pestiziden nachgewiesen werden.

Alle 21 getesteten Rosensträußen wiesen Rückstände von Pflanzenschutzmitteln auf. Foto: David Bartus/ Pexels

Rosen an Valentinstag stark nachgefragt

In den Floristikfachgeschäften und auch im LEH steigt der Absatz von Rosen zum Valentinstag enorm. Laut AMI-Daten geben die Bundesbürger in der Woche vor Valentin doppelt so viel Geld für Blumen aus, wie in einer normalen Woche. Spitzenreiter bei den Schnittblumen ist hier ganz klar die Rose mit einem Marktanteil von 35 Prozent. Doch wie sieht es mit der Belastung mit Pflanzenschutzmitteln bei Rosen aus? Dieser Frage ging Öko Test nach und unterzog 21 Rosensträuße einer Untersuchung auf Rückstände von Chemikalien. Die Rosen-Arrangement stammten von verschiedenen Anbietern und bewegten sich im Preissegment von 1,99 Euro bis 39,95 Euro. Sechs Sträuße trugen zudem das Fairtrade-Siegel.

Alle Sträuße mit Chemikalien belastet

Insgesamt wies Öko Test dabei 54 verschiedene Chemikalien, beziehungsweise Rückstände dieser nach. Demnach konnten auch auf jedem Rosen-Strauß Rückstände von Pestiziden nachgewiesen werden, jeder dritte Strauß wies sogar eine zweistellige Anzahl verschiedener Pflanzenschutzmittel auf. Spitzenreiter sei ein Arrangement von einem bekannten Pflanzenversender mit insgesamt 21 verschiedenen nachgewiesen Mitteln. Davon werden sogar zehn von Öko Test als sehr bedenklich eingestuft und stehen im Verdacht, krebserregend, erbgutverändernd, fortpflanzungsschädigend oder bienentoxisch zu sein.  

In EU verbotene Spritzgifte auf Rosen 

Bei den nachgewiesenen Mitteln handele es sich laut Öko Test bei drei Vierteln der Sträuße um in der EU verbotene Pflanzenschutzmittel. So konnten unter anderem das vermutlich krebserregende Insektizid Thiacloprid oder das Fungizid Carbendazim nachgewiesen werden. Auf europäischen Feldern dürfen diese Mittel nicht mehr eingesetzt werden, da die Risiken der Stoffe als zu hoch eingeschätzt werden, dennoch werden diese Stoffe in Europa produziert und exportiert. Verbote, dass Pflanzen mit Rückständen dieser Mittel in die EU eingeführt werden, existieren nicht. Anders als bei Obst und Gemüse, gebe es auch keine gesetzlichen Grenzwerte bei Blumen.

Cookie-Popup anzeigen