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Social-Media-Kampagne soll mehr Kunden in den Handel locken

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Die Vereinigung Deutscher Blumengroßmärkte (VDB) sieht 2023 noch kein Ende des Krisenmodus für den deutschen Gartenbau, die Sicherstellung der Warenverfügbarkeit wird wie die Energieversorgung als zentrale Aufgabe angesehen. Kommunikativ sollen über eine Social-Media-Kampagne verstärkt die Endverbraucher angesprochen werden.

Viele Endverbraucher lassen sich durch gezielte Ansprache via Social Media zum Kauf „verführen“. Symbolbild: Green Solutions

Endverbraucher sollen stärker im Fokus stehen

Die genannten Punkte waren einige zentrale Ergebnisse einer Strategiebesprechung für 2023, zu der sich die Geschäftsführer der Blumengroßmärkte Dortmund, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Karlsruhe, Köln, Mannheim und Ulm Ende vergangenen Jahres in Düsseldorf trafen. Einig waren sich die Teilnehmer, dass die Kunden aus dem Blumenfacheinzelhandel – also Floristen, Gartencenter und Wochenmarkthändler – künftig noch stärker als in der Vergangenheit im Fokus der Blumengroßmärkte stehen sollen.

Um den Blumeneinzelhandel werblich zu unterstützen und um mehr Endverbraucher in den Fachhandel zu bringen, wird 2023 ein beträchtlicher Teil des zur Verfügung stehenden VDB-Etats in eine Social-Media-Kampagne fließen, für die eine Agentur aus Berlin engagiert wurde und die schon im vergangenen Jahr begann. Bespielt werden hauptsächlich Facebook und Instagram, inhaltlich wird die VDB-Regionalmarke „Ich bin von HIER!“ im Zentrum stehen.

Mehr Weiterbildungsangebote für Blumeneinzelhändler

Parallel dazu soll das Weiterbildungsangebot für die Blumeneinzelhändler, das insbesondere vom Blumen- und Zierpflanzengroßmarkt in Frankfurt am Main in den vergangenen zwei Jahren sehr forciert wurde, weiter ausgebaut werden. So soll etwa der Blumengroßmarkt Karlsruhe zu „einem Schulungszentrum in der Region“ werden, wie Geschäftsführer Felix Glück ankündigte. Rainer Obermeyer vom Blumengroßmarkt Ulm spielte in diesem Zusammenhang auf eine der Stärken der Vereinigung Deutscher Blumengroßmärkte an und wünschte sich „noch mehr Gemeinschaftslösungen“.

Berichtet wurde darüber hinaus, dass angesichts der Energiekrise alle Blumengroßmärkte Investitionen in Solarenergie planen, um „gegebenenfalls eine komplette Stromeigenversorgung zu erreichen“, wie Hans-Georg Biller (Blumengroßmarkt Mannheim) sagte.

Kommt „die richtige Krise“ erst 2023?

Wenig optimistisch waren die Geschäftsführer der Blumengroßmärkte mit Blick auf das gerade begonnene Jahr. „Die richtige Krise kommt erst 2023“, glaubt Raimund Korbmacher vom Blumengroßmarkt in Köln – die Meinung wurde geteilt. Einig war man sich ebenfalls darin, dass der Blumeneinzelhandel so stark wie in den ersten Monaten der Corona-Pandemie verunsichert sei. Nicht nur bezüglich des Konsumentenverhaltens, sondern ebenfalls mit Blick auf die Versorgungssicherheit. Das Thema wurde in direktem Zusammenhang mit der Preisentwicklung gesehen, wobei Jörg Breitenfeld (Blumengroßmarkt Düsseldorf) betonte: „Die Preise auf den Blumengroßmärkten waren stabiler als an der Uhr.“

► Mehr zum Jahresmeeting der Vereinigung Deutscher Blumengroßmärkte lesen Sie in g&v 1/2023.

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