Studie untersucht Kaufgewohnheiten von über 8.000 Verbrauchern
Mehr als 8.000 Verbraucher wurden in den USA für eine Studie von Forschern der University of Georgia zu ihren Vorlieben und Kaufgewohnheiten in puncto Blumen befragt. Dabei untersuchten der Agrarökonom Benjamin Campbell, die Gartenbau-Wissenschaftlerin Julie Campbell und die Agrarkommunikationsexpertin Jessica Holt unter anderem wo Konsumenten ihre Blumen kaufen, welche Produkte sie bevorzugt wählen oder geschenkt bekommen wollen und welchen Einfluss dabei gezielte Werbemaßnahmen für Schnittblumen haben. Ziel der Studie, deren Ergebnisse in Zusammenarbeit mit dem Floral Marketing Fund veröffentlicht wurden, war es, Vermarktern eine bessere Vorstellung davon zu vermitteln, wonach Käufer beim Kauf von Blumensträußen suchen.
Unterschiede zwischen Millennials, Boomern und der Generation Z
Wie die Forscher bei ihren Untersuchungen herausfanden, spielt unter anderem das Alter der Kunden eine wichtige Rolle beim Blumenkauf. Betrachtet wurden insbesondere die Vorlieben von sogenannten Boomern (Personen, die zwischen Mitte der 1950er und Mitte der 1960er Jahre geboren wurden), der Generation X (zwischen 1965 und 1980 geboren) und von Millennials (um die Jahrtausendwende Geborene). Demnach tendieren die jüngeren Generationen zu weniger traditionellen, eher ungewöhnlichen Schnittblumen und seien bereit, zu einem Blumenstrauß auch noch andere Produkte zu kaufen.
Außerdem war der Studie zufolge bei Millennials und Angehörigen der Generation X die Wahrscheinlichkeit, dass sie innerhalb des nächsten Jahres einen Blumenstrauß kaufen würden, größer als bei den Boomern. Diese haben laut den Forschern im vergangenen Jahr auch seltener einen Blumenstrauß geschenkt bekommen als Angehörige der jüngeren Generationen, und sie selbst kaufen weniger häufig als Jüngere Blumen zum Valentins- oder Muttertag. Kaufen Boomer doch Florales zum Valentinstag, dann fällt ihre Wahl der Studie zufolge auf eine Rose. Generell gaben Boomer jedoch an, dass ein Blumenstrauß für bessere Stimmung sorge. Einig waren sich alle drei Generationen der Studie zufolge darin, dass sie ihre Blumen lieber in einem Fachgeschäft als bei anderen Händlern kaufen.
Jüngere Generationen suchen Anregungen in den Sozialen Medien
Für die Auswahl ihres nächsten Blumenstraußes greift die Generation der Boomer fast immer auf frühere Erfahrungen zurück, so ein weiteres Ergebnis der Studie. Millennials und die Generation X lassen sich dagegen eher im Internet oder in den Sozialen Medien inspirieren – ein Grund, weshalb die Forscher zu dem Schluss kommen, dass Investitionen in Social-Media-Werbung den Absatz von Blumensträußen erheblich steigern könnten. Empfohlen werden insbesondere animierte Social-Media-Anzeigen. „Die Animation der Social Ads half den Verbrauchern, sich an die präsentierten Informationen zu erinnern, was darauf hindeutet, dass sie ihre Aufmerksamkeit erregte oder ihnen half, die erhaltenen Informationen zu verarbeiten“, schließt die Agrarkommunikationsexpertin Jessica Holt daraus.
Generell hatten die für die Studie befragten Konsumenten jedoch die gezeigte Werbung relativ schnell vergessen. „Innerhalb weniger Minuten war ein großer Prozentsatz der Verbraucher verwirrt, welche Werbung sie gesehen hatten“, so Agrarökonom Benjamin Campbell. Als die wahrscheinlich einprägsamste Blume stellte sich laut den Forschern die Rose heraus, was bei der Gestaltung von Blumenwerbung berücksichtigt werden sollte.